Wegen X-Posts: Graham Linehan am Flughafen London verhaftet

Bei seiner Rückkehr nach England wurde der berühmte Comedyautor am Flughafen verhaftet, in Gewahrsam genommen und ins Krankenhaus gebracht – alles wegen Äusserungen auf X. Elon Musk spricht von “Polizeistaat“.

CHEX Redaktion
3. September 2025

Bild: “Heathrow-Polizei. Nicht diejenigen, die mich verhaftet haben”, Substack, Graham Linehan

Er hat die Sitcom-Hits Father Ted, The IT Crowd und Black Books (mit-) geschrieben: Der Ire Graham Linehan ist einer von Grossbritanniens erfolgreichsten Drehbuchautoren und Komikern. Bei seiner Rückkehr nach England gestern wurde er von fünf bewaffneten Flughafenpolizisten begrüsst.

Comedykarriere wegen “Gender-Kritik” geendet

Als eine 2008 veröffentlichte Folge der Sitcom The IT Crowd Jahre später für “Transphobie” kritisiert wurde, begann Graham Linehans zweite Karriere als Kritiker der “Gender-Ideologie” – und gleichzeitig endete seine erste als einer von Grossbritanniens berühmtesten und erfolgreichsten Comedyshow-Autoren.

Bei Einreise verhaftet

Gestern, Dienstag, den 2. September, veröffentlichte Linehan auf seinem Substack seine Schilderung der Geschehnisse bei seiner Einreise nach London von Arizona, USA.

Bild: Linehan im Krankenhaus, Substack, Graham Linehan

“In dem Moment, als ich in Heathrow aus dem Flugzeug stieg, warteten fünf bewaffnete Polizisten auf mich. Sie eskortierten mich in einen privaten Bereich und teilten mir mit, dass ich wegen drei Beiträgen auf X verhaftet sei. In einem Land, in dem Pädophile ohne Gefängnisstrafe wegkommen, in dem Messerkriminalität ausser Kontrolle ist, mobilisierte der Staat fünf bewaffnete Beamte, um einen Comedyautor wegen dieser drei Beiträge zu verhaften (und nein, ich verspreche Ihnen, ich erfinde das nicht).”

Bei den drei Beiträgen auf X handelt es sich um die folgenden:

“Wenn ein trans-identifizierender Mann in einem Ort, aussschliesslich für Frauen, ist, begeht er einen gewalttätigen, missbräuchlichen Akt. Errege Aufsehen, rufe die Polizei und – falls alles andere nichts bringt – kick’ ihn in die Eier.”

“Ein Bild, das du riechen kannst.”

“Ich hasse sie. Misogynisten und Homophobe. Scheiss’ auf sie.”

Wegen “Verdachts auf Anstiftung zu Gewalt”

Gegenüber dem Guardian sagte ein Sprecher der Metropolitan Police:

“Am Montag, dem 1. September, um 13 Uhr nahmen Beamte am Flughafen Heathrow einen Mann fest.

Der Mann in seinen Fünfzigern wurde wegen des Verdachts auf Anstiftung zu Gewalt verhaftet. Dies steht im Zusammenhang mit Beiträgen auf X.”

Im Verhör mit der Polizei, sagt Linehan, habe er klar gemacht, dass die Beiträge auf X “einen ernsthaften Punkt, mit Humor herübergebracht” waren.

Ins Krankenhaus gebracht

Als sein Blutdruck auf 200 anstieg, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte deuteten die Ursache als stressbedingt, doch Linehan meint:

“Ein beitragender Faktor könnte gewesen sein, dass ich nun seit acht Jahren von Trans-Aktivisten ins Visier genommen werde, die in enger Zusammenarbeit mit der Polizei eine gezielte, anhaltende Belästigungskampagne gegen mich führen – nur weil ich mich weigere zu glauben, dass Männer zu Frauen werden können.”

Anschliessend wurde ihm nach eigenen Angaben Kaution angeboten – unter der Bedingung, dass er X nicht nutzen dürfe und im Oktober zu einem weiteren Polizeiverhör erscheinen müsse. Er meint es sei “eine gesetzliche Maulkorb-Verfügung”.

Der Polizeipräsident der Metropolitan Police Sir Mark Rowley hat gegenüber Sky News erklärt, seine Beamten sollten nicht in „toxischen Kulturkriegs-Debatten“ involviert sein. Der ranghöchste Polizist des Vereinigten Königreichs fügte hinzu, seine Beamten befänden sich in einer “unmöglichen Lage”.

Die Reaktionen auf X

Wenigen Stimmen zeigten sich positiv gegenüber der Verhaftung. Die berühmte Harry Potter-Autorin J. K. Rowling bezeichnete die Geschehnisse auf X als “äusserst verwerflich” und “totalitaristisch”. “Was zum Fick wurde aus Grossbritannien?”:

Rowling ist bekannt für Äusserungen zum Thema, die Kritiker als “transphob” und Befürworter als “feministisch” bezeichnen.

Elon Musk antwortete auf ihren Beitrag mit “Polizeistaat”:

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    Atommüll als Ressource? – Amerika auch hier Pionierin

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    Liebe Verschwörungstheoretiker,